Ausstellung vom 6. – 20. Oktober 2024
Remisengalerie
Vernissage: Samstag, 5. Oktober 2024, 18 Uhr
Einführung: Willi Brüggemann
Finissage: Sonntag, 20. Oktober 2024 16 Uhr - Haiku-Lesung mit Horst-Oliver Buchholz
Buchholz ist Vorstandmitglied der Deutschen Haiku-Gesellschaft und hat in den vergangenen Jahren verschiedene Publikationen zu Haiku und verwandten literarischen Formen veröffentlicht.
Haiku umfassen maximal 17 Silben und gelten als die kürzeste lyrische Form der Weltliteratur. Ursprünglich als Jahreszeitendichtung entstanden, umfassen sie heute das gesamte Erfahrungsspektrum des Menschen und finden seit Beginn des 20 Jahrhunderts auch in der westlichen Welt zunehmend Verbreitung. Haiku sind schlicht in der Sprache, konkret, offen – und extrem reduziert in Form und Inhalt.
Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags von 14 – 17 Uhr.
Eintritt frei.
Asien – Afrika – Europa
„Die chinesische Malerin Yu Mo Hung Umbach (Jahrgang 1947), in Hongkong geboren und ausgebildet, arbeitete dort als Sozialwissenschaftlerin, machte parallel eine Ausbildung in chinesischer Malerei. 1976 heiratete sie den Deutschen Dr. Rolf Umbach und lebte acht Jahre mit ihm in Äthiopien und Namibia. Dann ließ sich das Paar in Deutschland nieder, zunächst in Wiesbaden, seit 1989 in Weilrod-Altweilnau.
Dort etablierte sich Yu Mo Hung Umbach als Künstlerin, wurde unter anderem Mitglied der Frankfurter Ortsgruppe des Bundesverbands Bildender Künstler (BBK). 2002 war sie bereits in Mittelhessen zu erleben, bei der Landeskunstausstellung »Hessiale« in Gießen, wo sie den Publikumspreis erhielt. 2003 bekam sie den ersten »Buchfinken-Kunstpreis« der Stadt Usingen. Mit ihren Ausstellungen war sie weltweit unterwegs.
Der Traditionsabbruch hat innere Zerissenheit zur Folge, weckt aber auch neue Kräfte. Sie beschäftigt sich mit der taoistischen Philosophie und versucht sie malerisch umzusetzen. Ihre Kalligraphien sind für uns schöne Schriftzeichen, haben aber durchaus ihren Inhalt, der nachzulesen ist. Das Finden der »vollendeten Form«, in der sich die Lebensenergie Chi ausdruckt, kann nur in abstrakten Formen erfolgen.
Sie malt mit Tusche, Mineralfarben und Wachs auf Reispapier, was ihren großformatigen Bildern eine gewisse Materialität verleiht und häufig an textile Strukturen erinnert. Man fühlt sich an mikroskopische Ansichten erinnert oder an kristallines Zersplittern. Titel wie »Tönendes Blau« und »Widerhall« beziehen einen weiteren Wahrnehmungssinn mit ein, den des Hörens.
Yu Mo Hung Umbach möchte in ihrer Kunst Altes und Neues, Östliches und Westliches verbinden.“
(Zitat aus Gießener Allgemeine vom 04.04.2019)
Nach dem Tod ihres Ehemannes 2018 lebt die Malerin seit Ende 2023 wieder in Hongkong.