Zeichnungen in Wachs

Ausstellung vom 12. – 27. September 2020,
Remisengalerie

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags von 14-17 Uhr.
Eintritt frei.

Die Künstlerin ist am ersten Ausstellungstag anwesend.

Coronabedingt findet keine Vernissage statt.
Abstands- und Hygieneregeln sind zu beachten.

Es sind oftmals scheinbar alltägliche Erfahrungen oder Beobachtungen, die Heike Jeschonnek zu grundsätzlichen Fragekomplexen formuliert. "Wie wir leben wollen" lautet der Titel einer aktuellen Serie, in der exemplarisch das Thema der Stadt, der Stadtlandschaft und des Verhältnisses zur Natur wiederkehrt und die Vorstellung, wie weit sich die gebaute Zivilisation von der Natur entfernen will, in verschiedenen Facetten ausgeleuchtet wird. Das Thema erscheint in Visionen einer Natur, die sich die überbauten Flächen allmählich zurückholt und die Stätten der Zivilisation eines Tages zurückerobern und überdecken wird.

Die Figuren in ihren Bildern fungieren als Fragezeichen: Lieben wir die funktionierende Stadt, oder haben wir Sehnsucht nach dem Ausstieg aus dem sogenannten Fortschritt? Zurück zur Natur? Gespräche mit ihren heranwachsenden Töchtern waren genauso Inspiration wie ihre Wahlheimat Berlin, oder ihr Zweitwohnsitz im Havelland.

Die Künstlerin zu ihren Arbeiten:

Meine Arbeiten sind Landschaften, Figuren und Architekturen in Wachs hinein geritzt. Wie eine Alltagsethnologin kratzte, schabe und setzte ich frei, gehe Fragen nach Wahrheit, Identität und politischer Relevanz nach.

Meine Technik, von geschichtetem und gefärbtem Wachs auf Papier, Holz oder Nessel, entwickelte ich in einem jahrelangen Prozess, in der Auseinandersetzung mit dem Material Wachs (Paraffin).

Meine Faszination für das Havelland ist eine neue. Ich habe viele beeindruckende Länder bereist, bin auf hohe Berge gestiegen, durch faszinierende Täler gewandert, und über weite Meere gesegelt. Das unspektakuläre am Havelland hat meinen Blick für das Unscheinbare, das Leise in der Landschaft und in mir geschärft. In meinen Bildern verbinde ich diese sichtbare Landschaft, mit meinem inneren Blick, so dass ein Drittes entsteht.

Landschaften, Orte, markiert durch Architektur, durch Innen- und Außenräume, spielen schon immer eine große Rolle in meinen Arbeiten, ebenso ornamentelle Motive. Für mich entspricht dies der Weise, wie der Mensch durch Architektur die Welt gestaltet. Architektur ist dabei weit mehr als nur Gebäude, es sind Lebenswelten.

Mehr zur Künstlerin:
heike-jeschonnek.de