

Ausstellung vom 18.01 – 01.02.2026
Remisengalerie
Vernissage: Samstag, 17. Januar 2026, 18 Uhr
Finissage: Sonntag, 1. Februar 2026, 16 Uhr: Lesung: "Der Maskenball der Wörter" mit Hans-Jürgen Lenhart
Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags von 14 – 17 Uhr.
Eintritt frei.
Der Körper ist ein sich veränderndes System, das uns mit anderen Körpern und Räumen verbindet, um die umgebende Realität wahrzunehmen. Er ist Kommunikationsmittel mit eigener Sprache und unendlichen Ausdrucksmöglichkeiten.
Isolde Nagel beschäftigt sich mit dem Treiben und Getrieben sein der Menschen. Sie visualisiert ein Grundrauschen in Medien und Gesellschaft, die Herausforderung alle Informationen einzuordnen einerseits, diametral dazu das Abgleiten in diffuse Schubladen und das Phänomen der immer breiter aufgestellten Eigendefinitionen. Die Künstlerin bearbeitet ihre Umgebungseindrücke mit subtilem Humor, der eindeutigen Aussagen einen Riegel vorschiebt.
Ihre schrägen Figuren und sich gegenseitig herumzerrenden Konstrukte arbeiten sich am Leben und den jeweiligen Befindlichkeiten ab. Wie oft wir auch versuchen, die Wirklichkeit in Position zu bringen, dass endlich mal alles schön ist, was im digitalen Zeitalter und mit Hilfe künstlicher Intelligenz doch machbar sein sollte – es wird immer anders.
Die Künstlerin arbeitet überwiegend zeichnerisch. Dabei kommen sowohl feine Schraffuren mit der Stahlfeder zum Einsatz als auch diverse Kreiden in gestischer Handhabung oder als Frottage.
Wichtig sind für Isolde Nagel auch Spuren des Entstehungsprozesses, die erhalten bleiben. Neben Konstruktionslinien für die Bildaufteilung können es auch zufällige Schatten von Fingerabdrücken sein.
Simone Nuß ist eine Künstlerin, die expressiv, teils spontan und intuitiv arbeitet. Mit ihrer künstlerischen Arbeit bewegt sie sich in den Bereichen Malerei, meist Acrylmalerei, Mixed Media, Installationen und Videokunst.
In den Werken der Künstlerin sind Figuren und Körper Symbole, die traditionelle Grenzen zwischen Körpern und Räumen durchbrechen. Es werden neue hybride Räume geschaffen, die die eigene Identität herausfordern, um neue Facetten des Selbst zu entdecken und über die traditionellen Vorstellungen von Selbst und Identität hinauszugehen.
Ihre meist gegenständlichen Arbeiten zeugen von Sensitivität und Beobachtungsgabe gegenüber gesellschaftlichen Zusammenhängen und Problemen. In ihren Installationen und Bildern äußert sie sich zu gesellschaftlichen Themen, wie aktuell zu dem Krieg in der Ukraine und dem Mord an der Investigativ-Journalistin Daphne Caruana Galizia sowie der Umweltproblematik.
Das Experiment, das unkonventionelle Herangehen, ist für sie eine wichtige Triebkraft. Ihre Bilder zeigen Spuren des Entstehungsprozesses, zeugen von einem Ringen um Aussagekraft. Bewusst werden diese Spuren nicht getilgt, sondern beleben das Werk. Um die Aussagen ihrer Bilder zu steigern, verwendet sie neben Acrylfarben oft Kreiden, Tapes oder andere Materialien. In den Installationen arbeitet sie multimedial, kombiniert verschiedene künstlerische Techniken wie Malerei, Fotografie und Film. Sie arbeitet verstärkt mit graphischen Mitteln und Malerei auf Metall.
"Der Hanauer Literat, Kleinkünstler und Sprachspieler Hans-Jürgen Lenhart lädt ein zum Maskenball der Wörter. Diese verkleiden und enthemmen sich. Es kommt zu Sprachverwirrungen gigantischen Ausmaßes. Die Überreste sammelt Lenhart ein und entwickelt daraus hintersinnige, vokalartistische und magische Texte. Und spricht Lenhart ein Gedicht, er mit der Erwartung bricht. Eine unterhaltsame und teilweise schrille Performance."
("Sprachspielerisches Kabarett auf höchstem Niveau." Frankfurter Neue Presse)